11-01 ESBF UMBAU GRUNDSCHULE
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Projektbeschreibung

Die evangelische Schulstiftung gründet eine neue einzügige Grundschule. Der Schulbetrieb startet mit einer ersten Klasse mit 24 Kindern. In den folgenden Jahren wächst die Schule jährlich um eine Klasse.

Der Umbau enthält nach Abschluss der Umbauarbeiten Klassenräume, Teilungsräume, Lehrerbereich, Hortbereich, Bewegungsraum, Musikraum, Kunst und NaWi-Raum. Das Bauvorhaben gliedert sich in mehrere Bauabschnitte. Im 1. BA werden die sanitären Einrichtungen neu aufgebaut, um den Schulbetrieb aufnehmen zu können. Der Lehrerbereich sowie ein Klassen- und Teilungsraum werden als Nukleus für die Schule in den Bestandsräumen eingerichtet.

Im 2. Bauabschnitt wurde bis zum Schulanfang Anfang August 2012 das 1. und 2.Obergeschoss umgebaut und die Technik im Keller eingerichtet. Im 1.OG befindet sich das Sekretariat und der Lehrerbereich, die durch eine großzügige Glastür vom Treppenhaus erreichbar sind und als fließender Raum konzipiert sind. Im 2. Obergeschoss wurden die Klassen- und Teilungsräume eingerichtet, die durch teilweise vorhandene und teilweise neu geschaffeneTüren miteinander verbunden sind. Das vorhanden Parkett in den Klassenräumen wurde aufgearbeitet und teilweise neu angearbeitet. Zwischen die Deckenfelder wurden Akustikelemente ohne Randverbund eingebaut. Die Räume werden über einen rückwärtigen Flur erschlossen. Die vorhanden Brandwand wurde aufgearbeitet und weiß geschlämmt. Die Gipskartontrennwand zwischen Flur und Klassenräumen wurde mit Funktionen belegt. Klassenseitig wurden Nischen für Einbauregale vorgesehen, flurseitig wurde mit dem Brandschutzgutachter abgestimmt, dass die Garderobe in Stahlsschränken untergebracht werden darf. Die Planung der Möbel wurde von den Eltern und dem Bauherrn in Eigenleistung erbracht. Die Türen zu den Klassenräumen haben seitlich feststehende Glaselemente zur Belichtung und zur höheren Transparenz.

Auf der Empore des Gemeindesaals wurde die Orgel entfernt und eine skulpturale Treppe als 2. Fluchtweg eingebaut. Auf den breiten Sitzstufen findet der Musikunterricht statt.

 

Konzept:

Die Grundschule zieht in das 1926 errichtete, denkmalgeschützte Gemeindehaus in Berlin Friedrichshain ein. Damit das Gebäude den Anforderungen an einen zeitgemäßen Schulbetrieb genügt, sind vielschichtige Eingriffe in die Substanz erforderlich. Da das Haus nur einseitig belichtet ist, soll das natürliche Licht durch aufgeweitete Räume mit großen Innenfenstern in die tieferen Bereiche gelenk werden. Im Erdgeschoss entsteht im Gemeindesaal ein Bewegungs- und Theaterraum für die Schüler.

Die bestehende Bühne wird als Schulaufführungsraum reaktiviert und optimiert. Auf der Empore entsteht ein Musikraum. Die Schulleitung ist im 1. Obergeschoss untergebracht. Die Klassen- und Teilungsräume befinden sich im 3. und 4. Obergeschoss. Die Gemeindewohnungen werden umgebaut und durch eine klargegliederte Flur-Raum-Struktur ersetzt. Ziel dabei ist es, die einzelnen Klassenräume so groß wie möglich zu gestalten, um eine optimale Raumaufteilung zu erlangen. Die Wand zwischen Flur und Raum wird als Schrank- und Garderobenelement ausgeführt. Der Hort befindet sich im 4. Obergeschoss, wo große Schränke mit Schiebetürelementen den Raum in einzelne Themenräume gliedern. Vom Hort aus gelangt man auf die Dachterrasse, welche zu einem Pflanz- und Spielgarten umgestaltet wird. Das 5. Obergeschoss dient dem Kunst- und Naturwissenschaftlichen Bereich. Durch wenige Eingriffe wird eine optimale Nutzungsmöglichkeit und Wirkung erreicht.

Umbau des denkmalgeschützten Gemeindehauses zur ev. Grundschule
Berlin, Friedrichshain
BGF: 1800 m2
Bauherr: Schulstiftung der EKBO
Rozynski Sturm Architekten
Mitarbeit:
Anna Rödde,
Felix Hiller,
Marta Lisiecka,
Lydia Karagiannaki
Leistungsphase: 1-9
Fertigstellung 2015