12-06 ALS SCHULERWEITERUNG
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Das Projekt besteht aus zwei Baukörpern. Aufgrund der komplexen funktionalen und stadträumlichen Rahmenbedingungen wurden Mensa und Gruppenhaus auf zwei Standorte verteilt. Dieser Entwurf trägt der städtebaulich gewachsenen kleinteiligen Struktur Rechnung und optimiert die internen Funktionsabläufe für den Ganztagesbetrieb.

Mensa

Die 1-geschossige Mensa liegt im südlichen Teil des Grundstücks neben der zentralen Eingangshalle an der Halkerzeile, das 2-geschossige Gruppenhaus im nördlichen Bereich an der Grimmstraße. Die Besetzung beider Bauplätze mit Neubauten wirkt positiv auf die Adressbildung der Schule und ergänzt die städtebaulich offene Struktur behutsam mit dem eingeschossigen Baukörper für die Mensa und der zweigeschossigen Anlage für die Gruppenräume.
Die Lage der Mensa stärkt den Haupteingang der Schule. Sie orientiert sich nach Süden zu einem bislang von den Schülern ungenutzten, baumbestandenen Hof. Das Gruppenhaus bildet stadträumlich einen Rücken für den Schulhof und wertet somit den Charakter der Freifläche auf.

Erschließung und Organisation:
Die Mensa kann direkt über ein Brückengebäude vom Foyer des Bestandsgebäudes aus erschlossen werden oder separat von der Straße über die vorgelagerte Holzterrasse. Sie bietet Platz für 200 Schüler und enthält eine Verteilerküche.

Baukonstruktion:
Beide Gebäude sind in Holztafel-bauweise errichtet. Die Wand-, Decken- und Dachelemente wurden vorgefertigt auf die Baustelle geliefert und vor Ort nach Einbau der Haustechnik einseitig geschlossen.
Das Tragwerk der Mensa wurde im Bereich des Speisesaals wegen der großen Spannweite aus Stahl gewählt, um die Raumhöhe zu optimieren.

Ökologie:
Innovative Holzbauweise und die Verwendung nachhaltiger natürlicher Materialien erzeugen zusammen mit lichtdurchfluteten, gutproportionierten Räumen eine gestalterisch hohe Qualität, die mit einer Imagestärkung der Schule einhergeht und sich erzieherisch motivierend auf die Schüler auswirkt.

Gruppenräume

Erschließung und Organisation:
Das Gruppenhaus ist freistehend. Die Haupterschließung erfolgt durch ein 2-geschossiges Foyer mit Galerie. Das Foyer öffnet sich großzügig mit seiner vegitabilen Verschattung als Fenster zum Schulhof. Intern werden die Gruppenräume über einen Mittelgang erreicht. Das Gruppenhaus besteht insgesamt aus 6 Gruppenräumen mit 65 m² und 2 Gruppenräumen mit 45 m² und Teeküche.

Ökologie:
Die großflächige verglaste Südfassade mit dem vorstehenden Rankgerüst nutzt die passive Sonnenenergie. Die Betonwand des Foyers soeichert im Winter, wenn die Sonnenstrahlen flach einfallen, die Wärme. Im Sommer verschattet die Begrünung das Foyer und verhindert so ein zu starkes Aufheizen.
Die Verwendung nachwachsender natürlicher Materialien trägt zur Nachhaltigkeit bei.

Baukonstruktion:
Die Gebäude sind in Holztafelbauweise errichtet. Die Wand-, Decken- und Dachelemente wurden vorgefertigt auf die Baustelle geliefert und vor Ort nach Einbau der Haustechnik einseitig geschlossen. Das Gruppenhaus erhielt aus brandschutz- und kostentechnischen Gründen eine Sichtbetonwand zwischen Treppenhausfoyer und Gruppenräumen.

Schulerweiterungsbau im Rahmen des IZBB / Mensa und Gruppenhaus
Berlin
BGF Mensa: 402 m²
BGF Gruppenhaus: 840 m²
Bauherr: BA Tempelhof Schöneberg
LP 2-5: Rozynski Sturm Architekten
LP 6-9: Studio Architekten
Fertigstellung 2005
Mitarbeit:
Christian Laviola,
Sebastian Johnke
Fotos: Werner Huthmacher